
Eine interkontinentale Reise stellt hohe Anforderungen an die Organisation. Erst recht, wenn es sich um eine Weltreise handelt. Ich spreche hier nicht von der durchorganisierten Tour eines erfahrenen Reiseveranstalters sondern von den Herausforderungen einer selbstgeplanten Individualtour. Nach meiner Beobachtung ist es schier unmöglich eine individuelle Weltreise tagesgenau zu planen. Der Reisende sollte sich bei diesem Vorhaben auf das Unerwartete einstellen, um seinen Horizont zu erweitern. Dies bedeutet die Planung auf einige Eckwerte herunter zu brechen. Wann muss ich wieder am Ausgangspunkt meiner Reise sein? Was will ich auf jeden Fall sehen und was wäre darüber hinaus wünschenswert? Ich beschränke mich im Rahmen dieses Beitrags auf die Organisation der Übernachtungen.
Wie man sich bettet so liegt man
Dieses altbekannte Sprichwort sagt nichts anderes aus als das man auf die Wahl seiner Herberge achten sollte. Wer gut erholt in den Tag starten will sollte sich also ein passendes Nachtlager aussuchen. Ein 4-Sterne Hotel entspricht in verschiedenen Ländern und erst recht auf unterschiedlichen Kontinenten nur in den Häusern internationaler Hotelketten einem halbwegs einheitlichen Standard. Die Hotellerie ist jedoch bis heute weit überwiegend von lokalen Anbietern geprägt. Selbst innerhalb Deutschlands ist die Hotelklassifikation nicht einheitlich. Die Vergleichbarkeit ist hier zu Lande auf Häuser beschränkt, die nach der Klassifikation des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. (DEHOGA) bewertet werden. International existiert kein einheitlicher Standard, so dass die Erwartungen oftmals schwer mit der Realität in Einklang zu bringen sind. Der deutsche Verbraucherschutz ist im Ausland unbekannt und im Streitfall hat der Gast eine schwache Position. Was sollte der Globetrotter also tun, um unliebsame Überraschungen auszuschließen?
Wissenswertes zur Zimmerbuchung
Bis vor wenigen Jahren war die Organisation der Übernachtung eine große Herausforderung für Individualreisende. Diese Aufgabe ist mit dem Aufkommen der Internetnutzung und moderner Mobilfunkgeräte in vielen Teilen der Welt deutlich einfacher geworden. Selbst in Afrika entfallen heute über 90% der neu verkauften Mobilfunkgeräte auf Smartphones. Da wundert es nicht, dass es mittlerweile eine verbreitete Praxis ist Übernachtungsmöglichkeiten via Hotelbuchungs-Plattform zu reservieren. Eine gute Buchungs-Plattform erkennen Sie durch eine aussagefähige Beschreibung der einzelnen Hotelangebote. Bei ehotel haben wir interne Standards, die an die Hotelbeschreibung angelegt werden. Dabei sind die Merkmale Standort, Zimmergröße, Mindestausstattung und Extras obligatorisch. Solche Extras können aufpreispflichtige Leistungen wie die Bewirtung oder Wellness-Angebote sein. Darüber hinaus versuchen wir die Hotelbeschreibung mit Bildern und erweiterten Standortinformationen zu hinterlegen. Die dargestellten Übernachtungspreise sind in der Regel tagesaktuell. Trotz aller Sorgfalt sind wir auf die Kooperation der Hotelpartner angewiesen. Die Qualität der Zuarbeit schwankt erheblich und Überraschungen sind daher trotz aller Erfahrung nicht auszuschließen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Kulanz der Vermittlungsplattform. Lesen Sie diesbezüglich am besten unabhängige Testberichte. In der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest war ehotel unter den Hotelportalen der einzige Anbieter mit einer kostenlosen Reservierung und einer von vier Anbietern mit einer guten Gesamtbewertung (test 9/2015, S. 86). Letztlich sind die Hotelbeschreibungen das Eine, das Bauchgefühl des potenziellen Gastes hingegen die andere Seite der Medaille. Wer viel reist hat entsprechende Erfahrungen gesammelt und kann sich bei der Auswahl besser auf seine Intuition verlassen.
Was sich noch bewährt hat
Mit der Buchung über das Portal haben Sie eine gewisse Sicherheit, die zugesagte Leistung zum offerierten Preis zu erhalten. Ein anderes Thema sind Informationen über die aktuelle Lage vor Ort. Außerhalb Europas sind Informationen zur Gesundheits- und Sicherheitslage wesentlich. Reisende sollten sich daher unbedingt auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts und eines internationalen Wetterdienstes informieren. Persönlich habe ich gute Erfahrungen mit der BBC gemacht, die regionale Wettervorhersagen für weite Teile der Welt stellt. Weitere Informationsquellen sind Reiseberichte in den verschiedenen Medien und von Bekannten. Wer viel reist, hat die Möglichkeit, ein grenzüberschreitendes Informationsnetz zu knüpfen. Vor-Ort Informationen von vertrauenswürdigen Personen sind bei der eigenen Reiseplanung nicht hoch genug einzuschätzen.
Dieser Beitrag entstand im Zusammenhang mit der Blogparade Wie organisiere ich eine Weltreise?